Ausstellung Heimat

Wenn „Kunst in der Provinz beileibe keine Entschuldigung mehr für den provinziellen künstlerischen Gestus ist, sondern lediglich sachlicher Hinweis auf die selbstbewusster gewordene Landschaft außerhalb der großen Metropolen“, dann ist „Kunst im Landkreis zuallererst Kunst von Künstlern, die hier wohnen und arbeiten, erst in zweiter Linie Kunst, die mit dieser Landschaft in irgendeinem thematischen Zusammenhang steht“, so Landrat Hans-Werner Köblitz in seinem Vorwort im Katalog zur Ausstellung „20 Künstler/innen“. 

Im Umkehrschluss, fast als Antwort darauf, befassten sich im Rahmen eines breit angelegten Kulturprojekts während der Sommermonate 2000 sechsundzwanzig Künstlerinnen und Künstler mit dem Thema Heimat, begleitet von über 50 Veranstaltungen aus den Bereichen Kunst, Musik, Literatur und Geschichte.

 „Heimat“ ist ein vielschichtig besetzter Begriff. Vorrangig wird er (fälschlicherweise) wohl mit dem Gestern und dem etwas Haus¬backenen verbunden. Schutzbedürfnis und Zwiespältigkeit sind weitere Begriffe, die schnell hinzukommen. 

Dass „Heimat“ viel mehr sein kann als das, wurde in den künstlerischen Beiträgen der Ausstellung durchaus deutlich – und machte deren Spannung aus. Die eingebrachten Arbeiten waren so vielfältig wie das „Phänomen Heimat“ es ist. Sie waren Splitter eines Kaleidoskops, das sich immer wieder neu zusammensetzen, fortsetzen und fortentwickeln könnte. Repräsentative Splitter insoweit, wie 26 Künstler repräsentativ für eine Region und ihr Kunstschaffen sein können. Es wurde eine interessante und informative, abwechslungsreiche Reise durch 26 Heimate. 

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