Gewöhnlich findet man in den Firmen Kunst als Wandschmuck in den Büroräumen, als repräsentative Aushängeschilde in den Chefetagen. Selten jedoch ist die gesammelte und gezeigte Kunst von der Firmenbelegschaft ausgewählt, geschweige denn selbst geschaffen oder zumindest mitgestaltet.
In einem beispielhaften Projekt entwickelten 12 Künstler/innen aus der Region für den Naturkosmetikhersteller Börlind 30 Kunstobjekte, die sich mit der Firma befassten, sich mit der Firmenphilosophie auseinandersetzten, sich mit Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsvorgängen und Veränderlichkeit und dem temporär begrenzten Erscheinungsbild von Kunst an sich beschäftigten. Die Belegschaft, zumindest Teile von ihr, sollte am kreativen Prozess des Kunstmachens teilhaben, in ihn integriert werden, sei es als Sammler, als Ausführende/r oder als das bestehende Kunstwerk ständig Verändernde/r.
Aus den Vorschlägen wählte die Belegschaft in einem transparenten Meinungsfindungsprozess schließlich 6 Projekte aus, die in den Jahren 2002 bis 2004 zur Umsetzung kamen.
Teile der Firmenbelegschaft übermalten und überzeichneten Fotografien der Beschäftigten von Maria Hopp unter Anleitung von Barbara Wieland. Diese fanden in der Gestaltung mehrerer Fahnen Verwendung, die ihrerseits aufgehängt in der Vertriebshalle, Arbeitswelt und Kunst in Verbindung brachten.
Werkgruppe:
Kunstprojekte